Praktikumsbericht von Gabriele Freundl

Schon seit meiner Kindheit hatte ich ein großes Interesse für Politik, weshalb mir die Entscheidung nach meinem Abitur ziemlich leicht fiel, ein Politikwissenschaftsstudium zu beginnen und den Grünen beizutreten. Leider steht im Studium hauptsächlich die Theorie im Vordergrund und Tagespolitik wird nur selten besprochen, worauf ich umso motivierter war, meine vorlesungsfreie Zeit zu nutzen, um ein Praktikum im Bayrischen Landtag zu absolvieren. Ich bin sehr glücklich, dass ich mich dafür entschieden habe. 

Von Anfang an haben mich Tim und seine persönliche Mitarbeiterin in München, Tine, begleitet und unterstützt. In wöchentlichen Videokonferenzen mit Mirjam in Bayreuth, Bianca in Hof und Paula als Werkstudentin, konnte ich mitverfolgen, wie sich das Team organisiert und effizient miteinander arbeitet. An meinem eigenen Schreibtisch im Büro des Landtags durfte ich mich neben dem täglichen Erstellen der Presseschau, auch mit anderen, vielfältigen und abwechslungsreichen Aufgaben beschäftigen. Unter anderem mit Rechercheaufgaben, Erstellen von Social-Media Beiträgen, Unterstützung bei den parlamentarischen Aufgaben und sonstige Büro-Tätigkeiten.  

Am meisten hat mir aber die Möglichkeit, Tim bei seinen Terminen im parlamentarischen Betrieb begleiten zu dürfen, gebracht. Ich durfte mich mit in die Haushaltsausschüsse, Fraktionssitzungen, Lobbytermine und Arbeitskreise reinsetzen. Natürlich waren die Plenarsitzungen im Parlament mein Highlight. Es war schon cool, am Tag danach in den Zeitungen die Artikel über die Debatten zu lesen, die man selbst live miterlebt hat. Sehr spannend fand ich aber auch die Fraktionssitzungen, in denen die Fraktion unter sich inhaltliche Schwerpunkte und parlamentarische Initiativen bespricht. Die Möglichkeit, einen Tag lang selbst einen Abgeordneten zu spielen, wurde mir im Rahmen des Planspiels für Praktikanten im Landtag ebenfalls gewährt. Das war eine sehr praxisnahe und aufregende Erfahrung! 

Abseits meiner Büroaufgaben und des parlamentarischen Betrieb durfte ich Tim auch zu externen Veranstaltungen und Treffen begleiten, wie zum Beispiel zu seinem Besuch der internationalen Handwerksmesse in Riem oder zu einem informellen Austauschabend mit der Kolpingjugend und anderen Abgeordneten.  

Und sonst ist die Arbeit im Landtag ein Erlebnis, das das Herz eines jeden Politikinteressierten höherschlagen lässt. Durch die Gänge des Landtags zu laufen und ab und zu mal Politiker*innen zu treffen, die man aus den Nachrichten kennt, ist schon eine besondere Erfahrung. Außerdem darf man während der Arbeit im Büro, Tines sehr süßen Hund, Lutz, streicheln 😊 

Insgesamt würde ich sagen, dass ich in diesen sechs Praktikumswochen viel gelernt habe und mich mit dem Alltag eines Abgeordneten und dem parlamentarischen Betrieb vertraut machen konnte. Es war wie ein Blick hinter die Kulissen, der mir offenbart hat, wieviel Arbeit wirklich in demokratischen Entscheidungsprozessen steckt, von der man in der Berichterstattung so nichts mitbekommt. Die politische Systemlehre im Studium hat mir das entsprechende Fachwissen vermittelt, während dieses Praktikum mir ein ergänzendes Gefühl dafür gegeben hat, wie das demokratische System praktisch in der Realität abläuft. 

Jedem, der mehr über parlamentarische Prozesse, den Alltag eines Abgeordneten und aktuelle Tagespolitik lernen will, kann ich dieses Praktikum wärmstens empfehlen! 

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