PM: Die IMBY muss sich endlich bewegen – zugunsten der Hofer Stadtentwicklung

Ein idealer Standort, Sanierung von Altbau und die Nutzung städtebaulichen Entwicklungspotentials – das sehen Ursula Sowa (MdL), Tim Pargent (MdL) und die Hofer Grünen in der Realisierung studentischen Wohnraums auf dem HofTex-Areal

Hof. Selten ist sich die Politik über Parteigrenzen hinweg so einig wie im Fall des ehemaligen HofTex-Areals – und das sowohl auf kommunaler wie auf Landesebene. Schon im Sommer gab es hier eine Ortsbesichtigung, bei der sich viele Kolleginnen und Kollegen von SPD, FDP und Grünen für die Nutzung des Grundstückes als künftiges Studierendenwohnheim aussprachen. Doch die Entscheidung der IMBY steht nach wie vor aus. Eine Entscheidung, in der die Wirtschaftlichkeit verschiedener Standorte für das geplante Studierendenwohnheim geprüft wird. Eine Entscheidung, in der Wirtschaftlichkeit gegen Nachhaltigkeit abgewogen wird, das befürchten Ursula Sowa, Baupolitische Sprecherin, Tim Pargent, Finanzpolitischer Sprecher und die Stadtratsmitglieder von Bündnis90/Die Grünen in Hof.

Seit mehreren Jahren liegt das ca. 4,8 ha große Areal der ehemaligen HofText Group an der Schützenstraße nun brach. Nachdem 2019 nun von der Stadt ein Wettbewerb unter kreativen Köpfen ausgelobt wurde, ist viel Zeit vergangen. Zeit, in der es um die IMBY noch immer ruhig ist, während der Meinungsaustausch und die Berichterstattung in den Medien aktuell immer lauter werden. Ein gutes Zeichen, wie die Baupolitische Sprecherin der Landtagsgrünen, Ursula Sowa, findet: „Es muss endlich Bewegung in die Sache kommen. Vielleicht hilft es, dass die Politik drängelt.“ Auch Pargent schließt sich dem Tenor an: „Wir ziehen wir alle an einem Strang. Selten ist sich die Politik parteiübergreifend so einig.“

Natürlich könnte die Einmietung in das Objekt etwas teurer kommen als ein Neubau auf eigenem Grundstück – doch dem stehen Flächenfraß einerseits, wie auch Leerstand andererseits gegenüber, gibt Ursula Sowa zu bedenken. Dr. Klaus Schrader, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Hofer Stadtrat, zieht auch den Vergleich zu den Ausgaben des Freistaats für die Abschiebehafteinrichtung: „Hier ist es kein Problem für die Regierung, wenn die Baukosten von geplanten 30 auf 70 – 80 Mio. Euro ansteigen. Beim studentischen Wohnen wird jeder Cent umgedreht.“

Die Grünen stellen vor allem das Entwicklungspotenzial einer Unterkunft für die Studierenden an der Fachhochschule für Verwaltung in den Fokus: „Hof ist Hochschulstadt, mit dem Titel schmücken wir uns auf den Ortstafeln. Das bedeutet aber auch, dass wir uns wünschen, dass die Studierenden nicht nur auf dem Campus logieren, sondern das Leben in unserer Stadt bereichern“, findet Dr. Klaus Schrader. „Wir sollten unseren Studierenden Angebote machen, um sich in Hof wohlzufühlen, damit sie später einmal gerne zurückkommen. Also sollte auch aus diesem Grund ein Wohnheim nur in der Innenstadt verwirklicht werden.“

„Ein Studierendenwohnheim schließt weitere Nutzungsmöglichkeiten durchaus nicht aus“, findet Ursula Sowa. Im Gegenteil: die Architektin spricht sich eindrücklich für einen guten Nutzungsmix aus. Inklusive Wohnraum für junge Menschen.

Ergänzend fügt Sebastian Auer, Klimabürgermeister der Stadt Hof, hinzu, dass eine Nutzung des HofTex-Areals auch dem integrierten Hofer Klimaschutzkonzept stark entgegenkomme. „Hier spielen die zukünftige Nachverdichtung, also die Abkehr vom Flächenverbrauch und die hiermit einhergehende Versieglung, eine wichtige Rolle, um unsere Stadt klimaresilienter zu gestalten.“

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