Meine Rede zur Kundgebung #standwithukraine in Bayreuth am 25.2.2022

(es gilt das gesprochene Wort)

Liebe Mitmenschen und ganz besonders liebe Ukrainerinnen und Ukrainer,

mit dem Überfall auf die Ukraine hat sich der russische Präsident entschieden, das Völkerrecht mit Füßen zu treten. Er stellt die europäische Nachkriegsordnung, wenn man das noch so nennen kann, vollständig in Frage. Und ich weiß nicht wie es Ihnen geht: Natürlich wissen wir, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Ich bin in Frieden und Wohlstand geboren. Und ich zumindest konnte es mir bis vor Kurzem nicht vorstellen, morgens aufzuwachen und auf dem Handy zu lesen, dass mitten in Europa ein Land, ein anderes angreift.

Putins Überfall ist ein Angriff auf die Bevölkerung der Ukraine. Wir sind bei den Menschen, die wie Sie und ich, am Donnerstag zur Schule oder auf die Arbeit gehen wollten. Stattdessen wurden sie von Sirenen und Bombeneinschlägen geweckt. Und diese Menschen wurden nicht grundlos aus dem Schlaf gerissen, sondern weil sie sich für den Weg der nationalen Selbstbestimmung und den Weg der Demokratie entschieden haben.

Dieser Überfall ist ein Angriff auf die Demokratie an sich!

All die Lügen, die jetzt in die Welt gesetzt werden, um diesen Krieg zu rechtfertigen, können nicht davon ablenken, worum es dem russischen Machthaber geht. Er ist zum äußersten bereit, um die Demokratiebewegung in Osteuropa weg zu bomben.

Aber eine Idee lässt sich nicht mit Waffen bekämpfen. Wer die Demokratie angreift, hat die Rechnung ohne die Demokrat*innen dieser Erde gemacht. Wir stehen hier zusammen und solidarisieren uns mit der ukrainischen Bevölkerung. Wir werden diesen schändlichen Überfall nie vergessen. Wir sind dabei nicht allein, sondern stehen gemeinsam auf mit den Demonstrationen rund um den gesamten Erdball. Auch an der Seite der Menschen, die sich in Russland mutig Putin und seinem Krieg in den Weg stellen.

Liebe Ukrainerinnen und Ukrainer, ihr verteidigt heute nicht nur euer Land, sondern auch unsere Werte von Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie! Werte über die wir viel zu oft reden und vielleicht zu selten danach handeln. Und ich kann es nicht anders sagen: Es macht mich traurig und auch wütend, dass wir so machtlos dabei zusehen müssen. Ich kann nur hoffen, dass aus vielen kleinen Signalen dieser Welt auch ein großes Signal der Solidarität in die Ukraine geht.

Ich bedanke mich bei den Organisator*innen für die schnelle Organisation der heutigen Kundgebung. Ganz besonders bedanke ich mich bei Ihnen liebe Bayreutherinnen und Bayreuther, sie stehen heute für Demokratie und Frieden in Europa und senden Solidarität in die Ukraine. Dafür vielen Dank!

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