Schriftliche Anfrage: Angekündigte Verlegung der Hochschule für den öffentlichen Dienst, Fachbereich Finanzen, von Herrsching nach Kronach

Zusammen mit meinen Kolleginnen Katharina Schulze und Anne Franke habe ich am 24.01.2020 folgende Anfrage gestellt: 

 

Wir fragen die Staatsregierung:

1.1 Seit wann gibt es Überlegungen, die Hochschule dauerhaft und vollständig nach Kronach zu verlegen?

1.2 Welche betroffenen Personen waren in diesen Entscheidungsprozess eingebunden (bitte getrennt angeben für Angehörige der Hochschule Herrsching, politische Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Ebenen und ggf. weitere Personen)?

1.3 Auf welchem Wege erfolgte diese Einbindung (bitte einzeln auflisten)?

2.1 Wie ist der genaue zeitliche Ablauf des Umzugs geplant?

2.2 Mit welchen Kosten wird gerechnet (bitte getrennt angeben für Umzugskosten für die Hochschule und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Errichtung neuer Gebäude)?

2.3 Wie viele finanziellen Mittel wurden in den vergangenen zehn Jahren für den Erhalt und die Sanierung des Standortes Herrsching ausgegeben (bitte getrennt angeben nach Landesmitteln und anderen Mitteln)?

3.1 Wie schätzt die Staatsregierung die Folgen für die Kommune Herrsching ein (bitte angeben für gesellschaftliche, wirtschaftliche und weitere Folgen)?

3.2 Gibt es bereits Ideen für die alternative Nutzung der Anlage seitens der Staatsregierung (bitte getrennt angeben für die 2013 neu gebauten bzw. 2007 und 2019 [teil-]sanierten Bauteile A.1 und A, die denkmalgeschützten Bauteile B bis D und alle weiteren Bauteile bzw. Gelände)?

3.3 Wenn ja, welche?

4.1 Was sind die maßgeblichen Gründe, den Standort Herrsching vollständig aufzugeben?

4.2 Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind von den Schließungsplänen in Herrsching betroffen (bitte einzeln angeben für Verwaltung, Haustechnik und hauptamtliche/nebenamtliche Dozentinnen und Dozenten)?

4.3 Welche Angebote will die Staatsregierung Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern machen, die beispielsweise wegen persönlicher Verpflichtungen nicht von Herrsching nach Kronach umziehen?

5.1 Wie wird die Staatsregierung die Kommunen in die Entwicklung dieses Geländes in Herrsching mit einbeziehen?

5.2 Gab es vor der Bekanntgabe der Entscheidung eine Standortprüfung für Kronach, die gewährleistet, dass sich Ort und Region für die Aufnahme der gesamten Hochschule eignen?

5.3 Gibt es Konzepte für die Personalplanung für die Übergangsphase bis 2030, in der es vermutlich besonders schwierig sein wird, Personal für einen Standort zu gewinnen, der mittelfristig aufgelöst wird?

6.1 Kann die Staatsregierung gewährleisten, dass in Kronach Dozentinnen und Dozenten in gleicher Zahl zur Verfügung stehen, wie die aktuelle Personalplanung für Herrsching bis 2030 umfasst (vgl. Drs. 18/3778, Frage 3.2; bitte getrennt angeben für hauptamtliche bzw. nebenamtliche Dozentinnen und Dozenten)?

6.2 Wie will die Staatsregierung gewährleisten, dass die Qualität der Lehre in Kronach gewahrt wird, ohne Zwangsversetzungen für das Personal in Herrsching anzuordnen (bitte getrennt angeben für Dozentinnen und Dozenten und Verwaltungspersonal)?

7.1 Wurde die Finanzfachschule in Herrsching in den letzten 15 Jahren neben dem Lehrzweck für weitere Formate genutzt (bitte getrennt angeben für Veranstaltungen, Tagungen, Weiterbildungsmaßnahmen oder weitere Zwecke)?

7.2 Welche Veranstaltungen hat das Staatsministerium der Finanzen und für Heimat bzw. die ihm unterstellten Ämter in den vergangenen fünf Jahren ausgerichtet, die einem Zweck wie Tagungen/Fortbildungsangebot/Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter o.Ä. dienten (bitte nur angeben, wenn Kosten für Miete entstanden sind, getrennt nach Art der Veranstaltung, Gruppe der Teilnehmenden, Örtlichkeit, Mietkosten)?

7.3 Können diese Veranstaltungen künftig in den Räumlichkeiten der Hochschule in Herrsching stattfinden, um einerseits Mietkosten zu sparen und andererseits den Standort Herrsching weiterhin nachhaltig für die Zwecke der Finanzverwaltung zu nutzen?

8.1 Erwägt die Staatsregierung, zusätzlich zu den Standorten Kaufbeuren und (ab 2030) Kronach einen Teil der Finanzschule in Herrsching zu nutzen, um eventuellen künftigen Mehrbedarf an Anwärterinnen und Anwärtern auszubilden?

8.2 Wie hoch ist die Zahl der Studierenden insgesamt zum jetzigen Zeitpunkt, die in Herrsching studieren?

8.3 Kann die Staatsregierung garantieren, dass am Standort Kronach genauso viele Studierende ausgebildet werden können, wie in Herrsching zum
jetzigen Zeitpunkt ausgebildet werden?

 

Hier finden Sie die Antwort der Bayerischen Staatsregierung.