Divestment auf Landesebene: Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen und NRW geben den Weg vor

Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen haben vergangenes Jahr gemeinsam mit der Deutschen Bundesbank einen neuen, nachhaltigen Aktienindex entwickelt, der die ESG-Ziele berücksichtigt.[1] Gemeinsam haben sie einen Anbieter mit der Entwicklung von zwei nachhaltigen Aktienindizes beauftragt: einen Aktienindex für die Eurozone und einen für außerhalb der Eurozone. Das Pensionsvermögen der vier Länder wird überwiegend von der Deutschen Bundesbank passiv verwaltet. Die Aktienportfolios haben derzeit ein Gesamtvolumen von rund 3,6 Milliarden Euro.

Folgende Tätigkeitsfelder von Unternehmen gelten als Ausschlusskriterium:

  • Waffenproduktion oder -verkauf,
  • Verstöße gegen die Menschenrechte und/oder den UN Global Compact[2] (legt bspw. Arbeitsnormen, Maßgaben zum Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung fest),
  • Förderung fossiler Energieträger oder Betreiben von Fracking oder
  • Herstellung von Atomenergie.

Wir wollen, dass sich die Bayerische Staatsregierung diesem Vorhaben im Rahmen einer Divestment-Strategie anschließt.

Die bayerische Staatsregieung sollen diesem Vorbild folgen und Verantwortung für das Pensionsvermögen, das Vermögen der Beteiligungsunternehmen und der Landesstiftungen übernimmt. Außerdem soll der Freistaat die bayerischen Kommunen beraten und kommunale Divestment-Strategien unterstützen. Damit es bald heißt: BayernDivest!

[1] https://fm.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilung/pid/pensionsfonds-investieren-in-nachhaltige-aktienindizes/

[2] https://www.unglobalcompact.org/what-is-gc/mission/principles

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