Pressemitteilung: Renaturierung der Moorlandschaften in Oberfranken – Verschenktes Potenzial für den Klimaschutz

Bayreuth (30.09.2019). Die Bayerische Staatsregierung unternimmt nahezu keine Anstrengungen, um die Moorlandschaften in Oberfranken zu renaturieren. Dies geht aus einer Anfrage des oberfränkischen Landtagsabgeordneten, Tim Pargent hervor.

 

Hiernach wurden in den vergangenen fünf Jahren seit 2014 in ganz Oberfranken lediglich rund 190.000€ für die Wiedervernässung und Renaturierung von Moorlandschaften zur Verfügung gestellt. Die Renaturierung von Moorlandschaften wird mit Kosten von 5 – 75€ je vermiedener Tonne als kostengünstige und einfache Möglichkeit zur Vermeidung von CO2-Emissionen gesehen. Jeder Hektar entwässertes Hochmoor setzt im Jahr die gleiche Menge an Kohlendioxid frei wie ein Mittelklassewagen mit einer Fahrleistung von 20.000 km. Derartige, nicht-renaturierte Moorböden sind für ca. 8% der gesamten klimawirksamen Emissionen in Bayern verantwortlich.

 

„Angesichts der Tatsache, dass es in Oberfranken mit über 150 ha Hoch- und über 1.000 ha Niedermoorlandschaft ein gigantisches Potenzial für die Vermeidung von CO2-Emissionen gibt, sind diese mangelhaften Investitionssummen nicht zu rechtfertigen. Der grüne Anstrich, den sich die Staatsregierung zu geben versucht, entpuppt sich einmal mehr als billiger Stimmenfänger ohne Substanz.“, kommentiert Pargent die Antwort der Staatsregierung auf seine Anfrage.